Gerade für Lech als Tourismusdestination, die vom Angebot der alpinen Natur lebt, ist nachhaltige Energiegewinnung besonders wichtig. Mit dem Kleinwasserkraftwerk Zürsbach oder den PV-Anlagen am Bauhof und auf der Kläranlage haben wir auch schon einiges umgesetzt. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde testen derzeit Studierende des Masterstudiums Nachhaltige Energiesysteme der FHV - University of Applied Sciences neue PV-Möglichkeiten in Lech. Die wissenschaftlich fundierte Analyse der Studierenden zur Verwendung innovativer PV-Varianten wird eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die nächsten Bemühungen der Gemeinde sein.
Das Galerie-Projekt
Die Studierenden haben auf der Monzabon-Straßengalerie mehrere Module angebracht, wobei es galt sowohl eine passende Anordnung als auch eine geeignete Montagemöglichkeit zu finden. An welcher Stelle der Strom dann tatsächlich in das Netz eingespeist werden könnte und welche baulichen Maßnahmen es dafür noch bräuchte, sind ebenfalls wichtige Fragestellungen. Nach mehreren Zwischenmessungen sind die Energieerträge sehr vielversprechend – die Skalierungsmöglichkeit der Test-Anlage für einen effizienten Echtbetrieb prüfen wir derzeit.
Das Projekt bifaziale Module
Auf dem Dach der Abwasserreinigungsanlage testen die Studierenden sogenannte bifaziale PV-Module, welche auf der Vorder- und Rückseite Energie erzeugen. Bei einer vertikalen Anordnung – wie in Lech auf dem Prüfstand – ist das Modul Richtung Sonne ausgerichtet, die Rückseite nutzt gleichzeitig die Reflexion der schneebedeckten Umgebung. Die Messergebnisse sollen belegen, dass in entsprechenden alpinen Lagen mit dieser Art von Kollektoren höhere Jahreserträge erzielt werden können als bei Standard-Modulen.